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Pixar im Weltraum: Der Animationsfilm "Elio"

Pixar im Weltraum: Der Animationsfilm "Elio"

Wir sind nicht allein – die Grundannahme, dass es dort draußen in den Weiten des Universums noch weitere Lebensformen gibt, ist für die einen eine beängstigende Idee und für die anderen eine inspirierende Vorstellung. Der elfjährige Elio fühlt sich nach dem Tod seiner Eltern schrecklich allein. Aber er ist der festen Überzeugung, dass es dort oben am Sternenhimmel eine andere, bessere Welt geben muss – eine Welt, in die Sonderlinge und Space-Fans wie er zu Hause sind.

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Seine Tante Olga hat das Sorgerecht für ihn übernommen. Wegen Elio gab sie die eigenen Träume auf, Astronautin zu werden, und arbeitet in einer kosmischen Abhörstation der US-Armee. Als der hyperaktive Neffe sich in die Kommandozentrale ihrer Arbeitsstelle einschleicht, kommt just eine Nachricht aus dem All, die der technisch versierte Elio heimlich beantwortet.

Er kann sein Glück kaum fassen, als er wenig später von einem Raumschiff abgeholt und zu dem futuristischen Communiversum gebracht wird, wo Vertreter aus allen Galaxien über das Schicksal des Universums beraten. Das Kind wird versehentlich als „Führer der Erde“ aufgenommen und zum Verhandler mit dem machthungrigen Lord Grigon auserkoren, der die Organisation als Alleinherrscher übernehmen will.

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Elio freundet sich mit dem Sohn des Diktators an, der keine Lust hat, sich zu einer Kampfmaschine ausbilden zu lassen und in die Fußstapfen des Vaters zu treten. So geraten die beiden Kinder ins Zentrum eines intergalaktischen Konfliktes, in dem Elio seine Freundschaft beweisen und die eigene Erdlings-Identität neu definieren muss.

Nach dem kongenialen „Wall-E“ (2008) und dem recht belanglosen „Lightyear“ (2022) unternehmen die Pixar-Studios nun mit „Elio“ ihren dritten Ausflug ins Science-Fiction-Genre. Ins Zentrum setzen Regisseurin Madeline Sharafian und Domee Shi eine kindliche Identifikationsfigur, die sich fremd im eigenen Leben fühlt und nach Akzeptanz sehnt. Der nerdige Aspekt der Geschichte wird in schillernden Farben und mit viel Sympathie für den vermeintlichen Sonderling ausgemalt. Mit dem Aufbruch ins Weltall jedoch werden die versponnenen Fantasien des Jungen zur intergalaktischen Realität.

Träume in Wirklichkeit übergehen zu lassen, gehört zu den vornehmsten Aufgaben des Kinos. Das Animationsteam stellt sich diesem Auftrag hier mit Eifer. Farbenprächtig, in 3D und mit einem riesigen Arsenal an Aliens wird das multikulturelle Communiversum bevölkert, wobei auf die Vermenschlichung der außerirdischen Wesen weitgehend verzichtet wird.

Das Einfühlungsvermögen in die Figuren und die visuelle Kreativität gehören seit „Findet Nemo“ (2003) zur Kernkompetenz von Pixar. In „Elio“ gibt das Studio jedoch auch dem Trend zur Hyperaktivität nach, der Kinderfilme zunehmend erfasst. Die Actiondichte wirkt überdosiert und führt dazu, dass in der nervösen Dramaturgie die Poesie mitunter verloren geht.

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„Elio“, Regie: Madeline Sharafian, Domee Shi, 99 Minuten, FSK 6

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